Valides HTML

Als Webentwickler versucht man ja immer hip zu sein und jeden Trend zu erfüllen. Natürlich muss man gleichzeitig auch noch das Unmögliche vermöglichbaren, denn: Was der eine empfiehlt, verbietet der andere. Doch alles zu seiner Zeit.

Ich war heute mal wieder auf Fefes Blog unterwegs und immer, wenn ich das bin, muss ich mir den Quelltext angucken, denn: Fefe verwendet weder <html>, <head>, <body> noch </p>, </li> o.ä. Tags. Ihr könnt euch das gerne mal selbst angucken. Jeder, der etwas Erfahrung in Sachen HTML hat weiß, dass das absolut nicht gängige Praxis ist. Schließlich kennt man das HTML-Grundgerüst:

<!DOCTYPE html>
<html>
    <head>
        <title>...</title>
        ...
    </head>
    <body>
        ...
    </body>
</html>

Das dürfte jedem ein Begriff sein, denke ich. Scherzhaft twitterte ich, dass jeder Browser-Entwickler die aktuelle Version gegen Fefes Blog laufen lässt um zu sehen, ob der Browser auch unter schwersten Bedingungen richtig parst. Und da Fefe einer ist, der sich eigentlich zu 100% an alle gegebenen Richtlinien hält, kam mir der Gedanke: Vielleicht ist das, was er da schreibt, wirklich so vorgegeben. Und in der Tat: Liest man sich die offizielle HTML-Definition durch, so stellt man fest: Das passt!

Weder <html>, noch <head>, <body>, etc. sind wirklich nötig. <p> und <li> benötigen keinen schließenden Tag, das einzige, was vorhanden sein muss: Die HTML-Version, <title> und <meta>. Und siehe da: Genau diese Tags hat Fefe auch ganz eifrig auf seinem Blog implementiert. Der W3C Validator bestätigt diese Annahme. Fefe macht alles richtig. Richtiger als die meisten anderen Websites.

Und wenn wir schon beim Thema sind, kann ich ja auch gleich mal meine Projekte durch den Validator jagen. Prinzipiell bestehen sie alle den Test. Wär auch schlimm, wenn nicht. Nur gibt es z.B. beim Release Monitor ein paar Fehler. Schuld daran bin aber nicht ich, sondern Google. Wer eine schnelle Website haben möchte, welche von der Suchmaschine auch noch weit oben platziert werden soll, dem wird nahegelegt, dass man gefälligst die Optimierungstipps von Google selbst beherzigt. Diese stimmen in den meisten Fällen natürlich mit dem HTML-Standard überein, jedoch gibt es Ausnahmen.

Was nun? Legt man Priorität auf Performance und Logik oder hält man sich an den Standard? Ich habe mich für Performance entschieden. Der HTML-Standard ist in meinen Augen sowieso vorne und hinten.. nett ausgedrückt.. bescheuert. Wie seht ihr das?